Die Digitalisierung schreitet nun schon seit Jahren unaufhaltsam voran – und endlich hat sich auch Ihr Unternehmen auf den Weg in die neue Arbeitswelt begeben: Sie haben Scrum, Kanban und Co. eingeführt, die Führungskräfte die „richtige“ Haltung gelehrt und mit der Belegschaft ein gemeinsames Bild der idealen Zukunft entworfen. Doch was passiert nach wenigen Monaten?
Die Macht der Komfortzone
Der Abteilungsleiter führt seine Meetings wie eh und je durch und beharrt auf seiner Machtposition, Ihr Vorstandskollege ruft – höher, schneller, weiter – neue Planzahlen auf und Herr Müller schreibt sich die nächsten Prozessschritte und To-dos auf die alten Notizzettelchen statt in die transparente Software – oh je … .
Unterschätzen Sie nicht, wie schnell Menschen – einschließlich Sie selbst – trotz bester Veränderungsabsicht und trotz intensiver Workshops in gewohnte Verhaltensweisen und Strukturen zurückfallen. Die eigene Komfortzone ist von großer Macht. Und wenn auch nicht immer angenehm, so doch bequem.
Kleine Schritte im Transformationsprozess
Bei Veränderungsprozessen besteht der weit verbreitete Irrtum, dass es reicht, neue Methoden einzuführen. Aus diesem Irrtum erwächst ein sehr großer Teil des Frustes, den so viele Unternehmen im „Change“ erleben. Tatsächlich erfüllen die meisten der angepriesenen neuen Methoden ihren Nutzen nur dann, wenn sie gut in einem ganzheitlichen Transformationsprozess eingebettet sind, der mit kleinen Schritten große Wirkung erzielt.
Alte Verhaltensmuster immer wieder erkennen
Um die Hürde der Komfortzone bei Ihrer Unternehmenstransformation zu überwinden sind Retrospektiven ein sehr wertvolles Instrument. Diese unterstützen ein sich weiterentwickelndes System genau dadurch, dass Sie und Ihr Team gemeinsam regelmäßig hinterfragen:
Was funktioniert bereits gut? Wo können wir mehr davon machen?
Was funktioniert noch nicht – und was können wir stattdessen machen?
Hier steht das Miteinander, die Zusammenarbeit im Vordergrund, und mit dieser Reflexion können Sie die Komfortzonen und alten Verhaltensmuster leichter entdecken, ansprechen und die Konflikte schneller erkennen.
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