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Warum Lösungsfokussierung nicht auf Lösungen von Problemen fokussiert



„Wir arbeiten lösungsorientiert!“ Jedes Team, das Wert legt auf gute Zusammenarbeit, würde diesen Satz unterschreiben. Bei Pannen sucht es nicht nach dem Schuldigen, sondern nach den Ursachen fürs Problem. Und diese Ursachen werden systematisch aus dem Weg geräumt, damit der gleiche Fehler nicht nochmal passiert. Teams, die so arbeiten, sind in einem Prozess der „kontinuierlichen Verbesserung“. Optimierung, Ziel- und Ergebnisorientierung ist ihr täglich Brot.

Im Vergleich zur Suche nach dem Sündenbock ist diese lösungsorientierte Vorgehensweise ein gewaltiger Schritt nach vorne. Doch sie ist noch nicht das Ende der Fahnenstange … denn in diesem Sinne Veränderung zu gestalten, gilt immer noch als „schwierig“ und harte Arbeit.


Mehr als nur Probleme lösen


Es gibt etwas, das Veränderung leichtgängig und freudvoll macht: Das ist die Lösungsfokussierung. Und nein, ich betreibe keine Haarspalterei. Die Begriffe sind zwar zum Verwechseln ähnlich, doch zwischen ihrer jeweiligen Bedeutung liegen Welten.

Lösungsorientiert zu agieren heißt, Lösungen für Probleme zu suchen – und zu finden. In jeder Situation, sei sie noch so schwierig, findet das Team einen gangbaren Ausweg, wobei der Weg zur Veränderung meist darin besteht, zu finden, was nicht in Ordnung ist und es zu beheben. Die Strategie sieht in etwa so aus:

  • Sie bestimmen das Problem.

  • Sie finden die – vermeintliche – Ursache und beheben die Schwachstelle.

  • Sie machen detaillierte Aktionspläne und schreiben diese ständig um (eine ständige und sinnlose Anpassungsleistung, die viel Zeit und Ressourcen kostet).

Das kommen Ihnen bekannt vor? Gut, dann stelle ich Ihnen jetzt den Grundgedanken der Lösungsfokussierung entgegen: Veränderung geschieht ständig. Deshalb besteht der einfache Weg in der Veränderung darin, nützliche Veränderungen zu finden und zu verstärken.

Solution focused führt zu Solutionwaves – ein Weg, der zuverlässig funktioniert und viel Zeit und Mühe spart. Ihr Team verfolgt konsequent folgende Strategie:

  • Sie beschreiben, was der gewünschte Zustand, die gewünschte Zukunft ist

  • Sie entdecken funktionierendes, auf dem sie aufbauen können und blicken auf die Stärken eines jeden

  • Sie machen kleine Schritte

Das ist Lösungsfokussierung. Es scheint so simpel – und ist doch nicht einfach.


Mit Freude zum Erfolg


Lösungsfokussierung bedeutet nicht, Probleme zu lösen, Schwächen auszumerzen, Dysfunktionalitäten umzudrehen. Lösungsfokussierung ist eine Haltung. Sie beschreibt, wie wir auf die Welt blicken. Dabei geht es nicht darum, die rosarote Brille aufzusetzen oder Missstände schönzureden. Mit der Haltung der Lösungsfokussierung nehmen Sie Ihre Herausforderungen schon wahr – doch Sie hängen sich nicht im Negativstrudel der Problemanalyse auf, sondern wechseln schnell in einen konstruktiven Modus. Indem Sie sofort auf die Stärken und den Wunschzustand fokussieren.

Eigentlich ist Lösungsfokussierung eine Form des Zustandsmanagements. Sie bringen sich in einen guten Zustand, der Ihnen den Zugang zu Ihrer Kreativität und zu Ihren Ressourcen ermöglicht. Damit sehen Sie Chancen, die Ihnen zuvor einfach nicht zugänglich waren.


Magischer Perspektivwechsel


Ein System ist immer das, was der Beobachter sieht. Wenn Sie beobachten, dass Hierarchien nicht funktionieren, dann werden Sie weiterhin Hierarchien haben, die nicht funktionieren. Wenn Sie hingegen schauen, was funktioniert, – zum Beispiel die informelle Zusammenarbeit – und diesen Aspekt im Unternehmen entwickeln und auf die Vorderbühne bringen, dann wird die Zusammenarbeit viel produktiver werden. Und unter Umständen bauen Sie dabei auch Hierarchien ab. Allerdings nicht, weil Sie das Ziel hatten, sie abzubauen. Und auch nicht, weil Sie das Hierarchie-Problem lösen wollten, was eher zu Widerständen geführt hätte. Sondern indem Sie weiterentwickeln, was bereits gut läuft. Indem Sie auf echte, reale Ressourcen zurückgreifen.

Ja, Lösungsfokussierung ist magisch. Sie lässt Teams und ganze Unternehmen ihre Zusammenarbeit leichtfüßig und mit Freude immer besser werden. Es gibt weltweit schon eine ganze Reihe an Unternehmen, die auf lösungsfokussierte Kommunikation und Transformation setzen: Buurzorg (NL), Swisscom, Canon, Lufthansa oder Deutsche Telekom. Und Die internationale SOLWorld Konferenz hat Teilnehmer aus 20 Ländern aller fünf Kontinente.

… Na? Sind Sie schon angesteckt? Dann machen Sie sich auf den Weg! Wir haben jahrelange Erfahrung und wissen, dass Lösungsfokussierung funktioniert, Freude macht und Sie, ihre Mitarbeiter und Ihr Umfeld in das bestmögliche Potenzial bringt.


p.s. Im nächsten Blog werde wir noch genauer auf die Unterschiede zwischen Problemfokus und Lösungsfokus eingehen.




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